SMDB Chemnitz gestalten Wallfahrt

Veröffentlicht am: 24. Juni 2018

Am 22. April 2018 ging auch die salesianische Pfarrei St. Antonius Chemnitz in die neu gegründete Stadtpfarrei Heilige Mutter Teresa ein. Bei allem Abschied von den alten Pfarreien und damit von vielen alten Gewohnheiten war das ein Startschuss für einen Neuanfang. Dieser wird noch geraume Zeit von dem Bemühen um ein wechselseitiges Kennenlernen geprägt sein. Die erste Gelegenheit in der neuen Pfarrei dazu war am 1. Mai 2018 eine Wallfahrt, deren Weg, unterbrochen durch ein gemeinsames Picknick in der ehemaligen salesianischen Pfarrei St. Antonius, über alle sieben Kirchen in den Gemeinden der neuen Pfarrei führte. Fast alle Teilnehmer sahen so zumindest ein Gotteshaus in ihrem unmittelbaren Umfeld zum ersten Mal.

Während die äußere Organisation der Wallfahrt von einer Arbeitsgruppe der „alten Pfarreien“ realisiert wurde, gestaltete das Ortszentrum der SMDB Chemnitz die Wallfahrt inhaltlich. Was lag in der nachösterlichen Zeit, in der in den Gottesdiensten immer wieder an den auferstandenen Christus erinnert wird, näher, als die Via Lucis, also der Lichtweg, den die geistliche Familie der Salesianer Don Boscos seit 1988 in Italien entwickelt, und der sich seither auch bei uns verbreitet hat. Zwei Mitglieder unseres Ortszentrums, Anja und Georg Salditt, haben an der eindrucksvollen ökumenischen Gestaltung eines Lichtweges in Ostritz an der Neiße prägend mitgewirkt. Der Lichtweg knüpft an den Kreuzweg an. Schmerz und Leid sind überwunden, Christus ist auferstanden. Der Lichtweg schaut auf die Auferstehung, auf die Jünger, die noch nicht begriffen haben, was wirklich passiert, die aber immer wieder erkennen, das Christus auferstanden ist. Er endet mit der Pfingsterzählung. Diese nachösterliche Freude der Auferstehung prägte die Stationen des Lichterwegs. Freude, Hoffnung und Erwartung sind auch die Gefühle, die die neue Pfarrei Mutter Teresa voranbringen werden. Eine Pfarrei, in der auch unser Ortszentrum als geistliche Gemeinschaft seinen neuen Platz suchen und sich einbringen wird.

Die Wallfahrt war ein schönes Zeichen. Ihre Durchführung hat uns gezeigt, welche positiven Überraschungen auf uns warten können, wenn wir uns nur auf den Weg machen. Bei einer vermeintlich optimistischen Schätzung gingen wir mit den Veranstaltern von 20 bis 30 Teilnehmern aus. So bereitete das Ortszentrum der SMDB auch die vorher sicher ausreichend erscheinende Zahl von 50 Wallfahrtsheften vor, in denen für die einzelnen Stationen die Bibeltexte, die Meditationstexte mit den dazu gehörenden Bildern sowie die Gebete abgedruckt waren. Diese 50 Hefte reichten jedoch bei weiten nicht aus. Es kamen nämlich weit über 150 Teilnehmer, einige zu allen Kirchen, andere nur zu einigen. So konnten wir als Ortszentrum an eine Vielzahl von Mitgliedern der neuen Pfarrei die in der Via Lucis zum Ausdruck kommende salesianische nachösterliche Freude weitergeben. Sehr haben wir uns über die abschließenden Worte unseres neuen Stadtpfarrers gefreut: „Wenn jemand eine geistliche Gemeinschaft sucht, hier ist eine“.

Bernhard Klose