Donut-Ökonomie als Modell des planetaren Zusammenlebens

Veröffentlicht am: 31. Dezember 2024
So würde der Lebensraum der Menschheit im Idealzustand der Donut-Ökonomie aussehen.

Idealzustand des Planeten in der Donut-Ökonomie (Quelle: Wikipedia)

Wie definiert sich dieser Donut der Menschheit?

Der „Körper“ dieses gemeinsamen Wirtschaftsraums wird nach innen begrenzt vom „Loch“, das die bestehenden Defizite der Menschheit darstellt. Dazu zählen beispielsweise allgemeine Gesundheitsversorgung, Wohnraum für alle, Zugang zu sauberem Wasser, Bildungsmöglichkeiten etc. Den äußeren „Rand“ bilden die Überlastungsgrenzen unseres Planeten. Diese sind:

  • Neue chemische Substanzen (z.B. PFAS)
  • Stoffkreisläude (vor allem von Stickstoff und Phosphor)
  • Artenverlust
  • Abnahme der Süßwasserreserven
  • Flächenverbrauch
  • Klimawandel
  • Luftverschmutzung
  • Versauerung der Ozeane
  • Schädigung der Ozonschicht

Wie ist die Realität?

Der globale Norden hat im Laufe der Zeit viele der Defizite überwunden (z.B. bei Gesundheit,
Wohnung, Arbeit für die meisten, Bewahrung des Friedens), dabei aber die Belastungsgrenzen des Planeten an vielen Stellen überschritten. Im globalen Süden herrschen dagegen vielfach noch die Defizite vor (z.B. bei Gesundheit, Nahrung, sauberem Wasser, Bildung, politischer Willensbildung, sozialer Gerechtigkeit). Trotzdem leiden seine Menschen an der Überschreitung von Belastungsgrenzen (z.B. durch den Klimawandel, das Artensterben oder den Flächenverbrauch durch Rodungen). Sie selbst können nichts für die Grenzüberschreitungen, da sie nicht von ihnen verursacht wurden bzw. werden, sie betreffen aber massiv ihre Lebensbedingungen.

Was können wir tun?

Wir SMDB und Interessierte können und sollen zum einen zur Bewusstseinsbildung für die globalen Zusammenhänge unseres Handelns beitragen und zum anderen individuell Maßnahmen zum Klimaschutz in unserem Umfeld durchführen und zum dritten sich in bestehende Strukturen in Pfarreien, Verbänden und Gemeinwesen im Sinne der sozial-ökologischen Nachhaltigkeit einbringen.

"Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, werden das gesicht der Welt verändern."

Afrikanisches Sprichwort

Darstellung des Zustands der Welt laut Planetary Heath Check 2024 des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung: In den Punkten Biodiversität, Klimawandel und Stoffkreisläufe hat die Menschheit die Belastungsgrenzen weit überschritten.

Zustand der Welt gemäß der Donut-Ökonomie im Jahr 2024 (Quelle: Potsdam Institut für Klimafolgenforschung; planetaryhealthcheck2024_report.pdf)