Essen
Josefine Weismüller ist gestorben
Einschlafen dürfen, wenn man müde ist,
und eine Last fallen lassen dürfen,
die man sehr lange getragen hat,
das ist eine wunderbare Sache. ( Hermann Hesse)
Als Gott der Herr sah, dass die Last für Fine zu groß
und die Mühe zu schwer wurde, da sprach er:
„Mein Kind, komm. Wir gehen heim“.
Auf ihrem Heimgang am 21.02.25 begleiteten Josefine Weismüller ihre Familie und viele Freund*innen, Nachbarn, Bekannte, Don Bosco Schwestern, vertreten durch Sr. Rita Peters, die Salesianer Don Boscos, vertreten durch P. Bernhard Seggewiß SDB, sowie VertreterInnen aus dem OZ der SMDB Essen-Borbeck/Bottrop. Pater Bernhard stand auch der Auferstehungsfeier von Josefine Weismüller (Fine II) in der Trauerhalle zu Bottrop vor. Er fand sehr liebevolle und persönliche Worte und würdigte das Leben von Fine, welches gezeichnet war von ihrer persönlichen Krankheit – aber besonders von dem unübertrefflichen großen, sehenden und mitfühlenden Herzen von Fine. Die einzelnen Stationen ihres Lebens zeigten auf, welch „Geistes Kind“ in Fines Herz wohnte und lebte.
Als Erzieherin, an unterschiedlichen Wirkungsstätten tätig, konnte sie ihr Leitbild, die Pädagogik Don Boscos verkörpern und für jedes ihr anvertraute Kind, Jugendlichen, MitstreiterInnen lebendig werden lassen. Ihr WIRKEN und HANDELN entsprach Ihrem DENKEN und SAGEN in jeder einzigen Minute.
Schon früh über die Eltern Ursula und Bernhard Weismüller mit den Don Bosco Schwestern in Bottrop bekannt geworden, war es für Fine gelebtes TUN, was sie im Gottesdienst, in der Gruppenstunde und im Religionsunterricht erlernte.
So ist ihr Berufsbild der Erzieherin überhaupt nicht verwunderlich. In den 1970er Jahren legte sie, so wie auch ihre Eltern das Versprechen als SMDB ab. Sie zeigte stolz die Aufnahmeurkunde der Eltern, die noch persönlich unterschrieben ist von Don Ricceri, dem dritten Nachfolger Don Boscos.
Im Don Bosco Club in Essen-Borbeck hat Fine, zusammen mit P. Toni Dötsch SDB und der Don Bosco Schwester Johanna Franke FMA als „Borbecker Drei-Einigkeit“ den Kindern und jungen Menschen in Sport, Spiel, Bildung und Kulturellen Dingen zur Seite gestanden. Fine zeichnete sich durch ihr Mensch-Sein aus. Wo sie war, da blühte Herzenswärme, Liebevolles miteinander umgehen oder „Schlichten in kleineren Konflikten“.
Da sie es vorlebte, fiel es den Betreffenden auch gar nicht schwer, ihren Worten zu folgen. Sie lebte die Worte Don Boscos: „Ein gutes Wort bewirkt mehr als ein ganzes Fass Honig“.
„Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen“, getreu diesem Motto lebte und arbeitete sie. Und das auch später im Caritas- Kinderheim in Duisburg. Hier lernte sie ihre beste Freundin und Weggefährtin Wilma Topp kennen. Gemeinsam wirkten sie und waren im Sinne des Wortes „ein Herz und eine Seele“. Sie waren Freundinnen der Herzen und das bis zu ihrem jeweiligen Lebensende. Wenige Tage vor ihrem chirurgischen Eingriff sprach sie noch im persönlichen Gespräch in der Klinik aus: „…. Das schaff ich nicht mehr. Ich will nur noch zu Wilma“. Wilma ist kurz vor Josefine am 16.12.2024 in Duisburg verstorben, als Fine bereits längere Zeit stationär in Klinken und Pflegeeinrichtungen lebte.
Zusammen waren die Beiden immer dann, wenn sich die große Gruppe oder auch kleinere Gruppen der Don Bosco Familie traf. Sei es zu den Besinnungsnachmittagen mit P. Dötsch im OZ Bottrop, zu den Gebetskreisen von Sr. Bernhardine und Sr. Anneliese in Essen-Borbeck, bei den Seniorenfreizeiten der OZ der Rhein-Ruhr-Region (Bottrop, Essen, GE-Scholven, Moers) in Jünkerath/Eifel. Zusammen mit Fine I (Josefine Pin) aus Moers sowie deren Schwester Annemarie Hodab organisierte Fine II diese Fahrten. Im Vorherein erarbeitete sie zusammen mit Pater Toni Ausflugsziele, bereitete Morgen-/Abendimpulse vor. In unendlicher Kleinarbeit und Bastelgeschick erstellten Fine und Wilma kleine Nettigkeiten, Mitgebsel in den Tag, als schöne Erinnerung für die Zeit zu Hause. Eine zentrale Zeit gab es im Leben von Fine, die ihr „HOCH und HEILIG“ war: die jährlichen Exerzitien in Kevelaer, zusammen mit den Freund*innen aus Bocholt, aus Moers, aus Scholven, aus Borbeck, aus Bottrop und von woher auch immer. Kevelaer war ihr Kraft- und Glaubensort. Davon zehrte sie 11 Monate des Jahres und die anderen 11 Monate fieberte sie darauf hin. Leben im und aus dem Glauben.
Es war eine persönliche Tragödie für sie, als sie immer seltener oder gar nicht mehr zu diesen Veranstaltungen, Treffen, Begegnungen kommen konnte. Eben weil es ihre Gesundheit und körperlichen Gebrechen nicht mehr zugelassen haben. Unter größten Mühen und argen Schmerzen konnte sie noch an der Verabschiedung ihres langjährigen Weggefährten in der Don Bosco Familie, P. Otto Nosbisch, in Essen im August 2024 teilnehmen. Danach verbrachte sie ihre letzten Monate in der Klinik und in Kurzzeitpflegeeinrichtungen.
Als wir Fine Anfang 2000 kennen lernten, da war die Welt für sie noch soweit in Ordnung, dass sie trotz Dialyse an drei Wochentagen an vielen Unternehmungen, Ausflügen, Fahrten, Wallfahrten, Besinnungstagen, Studienwochenenden usw. usf. mitmachen konnte. Immer von Scherzen, frohem Lachen und einer ihr typischen Art von Humor begleitet; den Schalk im Nacken…..wie man auf „Bottroppisch“ so sagt.
Zusammen mit P. Dötsch und Wilma ging es früher jährlich auf Tour zum Pfingstfestival nach Calhorn. Das war ein fester Termin in ihrem Kalender, da kam nix dazwischen. Egal wie sie sich fühlte, egal, ob die „körperlichen Reserven“ sie eines Besseren belehrten, sie FUHR.
Ein Loch hat es in ihr Herz gerissen, als Calhorn von den Salesianern auf– und abgegeben wurde.
Zu den Mitbrüdern und Don Bosco Schwestern, egal wo sie lebten, unterhielt Fine eine lebendige Korrespondenz und führte lange Telefonate. Ob in Calhorn, in Bonn, in Velbert, in Jünkerath, überall gab es sie, die Seelenverwandten in der Don Bosco Familie. Für mich unvergessen bleibt die gemeinsame Fahrt nach Bonn 2012 zur Reliquie des heiligen Don Bosco und das dortige Zusammentreffen mit dem damaligen Generaloberen Don Pascual Chávez Villanueva. Begleitet wurden wir von Mitgliedern der OZ Essen, Velbert und Bottrop.
Auch die jährlichen Visitationsgespräche mit Pater Gesing, die beiden Treffen mit den jeweiligen Regionalräten für Europa Nordwest in unserem Ortszentrum, die Jubiläumsfeiern, die Geburtstagsfeiern in kleiner und großer Gemeinschaft… all das hast Du mitgeprägt und authentisch gelebt.
Als aus München die Bitte an Josefine herangetragen wurde, sich in Bottrop und Umgebung um Informationen zu Schwester Antonietta Böhm FMA zu bemühen, legte Fine II ungeahnte Energie und Ausdauer in ihr Tun. Sr. Antonietta, geboren und aufgewachsen in Bottrop-Eigen, lebte und wirkte als Missionarin in Südamerika, 31 Jahre in Argentinien und 39 Jahre in Mexiko. Und von dort aus wurde ein Seligsprechungsprozess angestoßen und Sr. Petra Egeling sowie Sr. Maria Maul FMA baten Fine um ihre Unterstützung und Hilfe bei den Recherchen vor Ort – in Bottrop. Fine II traf sich mit Vertretern aus dem Stadtarchiv und dem Standesamt, telefonierte mit Pastören in Gemeinden und ließ sich Einblicke in die Kirchenbücher der betreffenden Jahrzehnte geben. Da war sie ausdauernd und akribisch (was man „sooooo“ nicht immer von Fine erwarten durfte…). Die Informationen, die sie finden und sammeln konnte, hat sie dann freudig nach München weitergeleitet und von dort gingen sie dann weiter nach Rom.
Fine, es könnte noch vieles geben, was es hier zu ERZÄHLEN gäbe….
Die, die DICH kennenlernten durften, die Zeit mit DIR verbracht haben, die haben ihre je eigenen Bilder und Anekdoten mit DIR erlebt. WIR ALLE behalten unser Bild von DIR, Fine II, für unser ganzes Leben im Herzen und in unseren Erinnerungen. Da sind so viele Worte, Erlebnisse, kleine Andenken (z.B. Engel in jeder Form und Größe), gemeinsame Aktionen.
All das hat Spuren in unseren Herzen hinterlassen und macht Dich zu einer Freundin -
über den irdischen Tod hinaus. Und eines weiß ich.: “WIR sehen uns wieder, sehen uns wo anders, in der unendlichen Lebendigkeit unseres Gottes. Und bis dahin besuchen wir Dich an deinem Stein. Wollen wir Dich hören, gehen wir an den Fluss, wollen wir dich hören, dann lauschen wir dem Wind, wollen wir dich sehen, dann schauen wir in die Sterne….
Du hast es geliebt, dein Leben, du hast gelitten, gestritten und gefeiert ebenso. Wenn wir uns treffen, dann nennen wir DEINEN Namen und in unseren Herzen lebst du weiter….fort und fort. R.I.P. Fine
Michael und Bettina Guthmann mit Lisa
und im Namen aller aus den OZ Essen-Borbeck/Bottrop, GE-Scholven, Moers und Velbert
50 Jahre Don Bosco Club in Essen: Da, wohl du dich wohlfühlst
Der Don Bosco Club Essen feierte 50-jähriges Jubiläum. Mit einem fröhlichen Fest und einem speziellen Rap wurde das gefeiert.
Mehr auch in der nächsten Ausgabe von „SMDB unterwegs“
Formungstag in Essen
Am 20. April fand der Formungstag in Essen statt.
Formungstag in Essen
Essen feierte Franz-von-Sales-Fest
Bericht über das Franz-von-Sales-Fest hier...
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Visionen vom Frieden im Advent
Bericht über die Advents-Veranstaltung hier...
Formungstag in Essen
22.04.2023: Formungstag für die Ortszentren Bottrop, Essen, Jünkerath, Moers, Velbert
„Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“ – Joh 13,15
Als SMDB Jesus nachfolgen wie unsere salesianischen Vorbilder
Unter diesem Thema stand der Formungstag für die SMDB’s für die Ortszentren Bottrop, Essen, Jünkerath, Moers, Velbert am 22. April 2023 im St. Johannesstift der SDB in Essen/Borbeck. – Nach Jahre des Verzichts durch Corona endlich wieder in Präsenzform! – Durch diesen sehr lebendigen und inhaltsreichen Tag begleitete uns Sr. Rita Breuer, Don Bosco Schwester hier aus Essen-Borbeck.
Ein langer Bericht dazu hier...
Vereinigung der SMDB verliert ihr ältestes Mitglied
Die Don Bosco Familie und die Ortszentren in der Ruhr-Region nehmen Abschied von Frau Ottilie Krix. Ottilie ist am 07.Oktober 2022, nur drei Wochen vor ihrem 102. Geburtstag, verstorben und zu unserem Herren und Gott heimgekehrt. In diesem so hohen und gesegneten Alter hat sie ihr Leben nun vollendet und Gott zurück in seine Hände gelegt.
In Dankbarkeit blicken wir zurück und erinnern uns gerne an sie. Ottilie war seit 1980 Mitglied der SMDB. Zusammen mit Sr. Agnes Bruns und deren Mitschwestern der FMA hat sie in Bottrop ein lebendiges und lebensfrohes Ortszentrum aufgebaut. Weit über die Stadtgrenzen hinaus hat sie mit den anderen Zentren im regen Austausch gestanden, zum gemeinsamen Gebet, zu Besinnungstagen, den Exerzitien in Kevelaer, der Seniorenfreizeit in Jünkerath...
Ottilie war über Jahrzehnte hin Ortsrätin bzw. Koordinatorin der SMDB im OZ-Bottrop, Animateurin und Taktgeberin einer lebendigen Gebetsgemeinschaft. Auch als die Schwestern aus Bottrop weggingen, haben Ottilie und Sr. Agnes enge Kontakte gepflegt und auch die Salesianer aus Essen-Borbeck in die geistige und geistliche Begleitung mit einbezogen. In den letzten Jahren, als das zunehmende Alter auch an den körperlichen und geistigen Kräften nagte, wurde es stiller um Ottilie. Aber vergessen - hat sie niemand. Oft hieß es und heißt es noch: „Weißt Du noch?“
Mir fallen die lebendigen Besinnungstage in Bottrop ein, die Organisation der Wallfahrt nach Kevelaer, ihre Organisation der Johanniter und der Malteser im Fahrdienst, die Treffen des „Bottroper Sprengels" zusammen mit P. Dötsch oder P. Nosbisch. Auch die Don Bosco Schwestern, Sr. Anneliese Scheele, Sr. Bernhardine, Sr. Marianne Schmidt fallen mir ein, die alle zusammen Bottrop zu einem lebendigen Kreis in der Don Bosco Familie haben werden lassen. Bis es stiller wurde um die persönlichen Einsätze...
Nun, in diesem hohen Alter durfte Ottilie ihr Lebenswerk zurück in die Hände des liebenden Gottes legen. Und ich weiß, Ottilie wird ihren Platz an der Seite ihres Mannes, ihrer Freundinnen und Freunde aus der großen Schar der Don Bosco Familie und der SMDB im himmlischen Jerusalem gefunden haben.
Wir behalten SIE und ihr Wirken und TUN als und für die SMDB und die Don Bosco Familie in ehrender und dankbarer Erinnerung und bleiben im Gebet mit ihr und ihrer Familie verbunden.Ruhe in Gottes Frieden, Ottilie!
Ja, wir wissen es noch...!
Ebenfalls verstorben ist aus dem ehem. OZ Bottrop am 22.10.2022 Frau Helga Roth. Auch Helga war lebendiges Glied im Kreise der Bottroper Freunde Don Boscos. Möge Helga nun ihre ewige Ruhe im Schoße des liebenden Gottes gefunden haben.
Beiden gilt unser Dank, unser Gebet und unser Erinnern an ein lebendiges Zeugnis im Glauben und für die Ideen Don Boscos und Maria Mazzarellos.
Für die Ortszentren Essen und Moers und die Ortsgruppe Bottrop-GE-Scholven,
Michael Guthmann SMDB und Wilhelm Hartmann SMDB, Essen-Borbeck
Don Bosco Essen feiert sein 100-jähriges Bestehen „nun richtig“
Von links: P. Vahlhaus, Sr. Birgit, Bischof Dr. Overbeck, OB Thomas Kufen und P. Nosbisch
Die „Padders” und die Don Bosco Schwestern gehören seit über 100 Jahren mit ihren Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Essen-Borbeck zum festen Inventar. Nachdem Ende Januar 2022 Corona-bedingt keine größere Feier möglich war, konnte dieses Jubiläum Mitte September nun endlich mit vielen Gästen gefeiert werden.
Der Festakt begann mit einem Gottesdienst, den Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Provinzialvikar P. Christian Vahlhaus mit der Don Bosco Familie in der Hauskapelle des St. Johannesstiftes feierten.
In seiner Festpredigt sagte Bischof Dr. Overbeck, der heilige Don Bosco habe, konfrontiert mit der Lebensnot der Jugendlichen seiner Zeit, diesen „Heimat, Orientierung und eine zukunftssichernde Ausbildung zuteilwerden lassen.” Das sei heute genauso wichtig wie damals. Menschen müssten so gebildet werden, „dass sie mit den Kräften ihrer Vernunft arbeiten und so fähig werden, die verschiedenen Perspektiven des menschlichen Lebens kennenzulernen und sich auf eine Kommunikations-, Verstehens- und Erkenntnisbasis einzulassen, die mit Argumenten arbeitet.” Dies sei gerade für Christen wichtig, betonte der Bischof: „Es gehört zu uns Christen, argumentationsfähig zu sein. Dafür braucht es Kindergärten und Schulen, um gut vorbereitete junge Menschen daraufhin zu bilden.”
In seinem Grußwort im Rahmen des Festaktes kam die starke Verbundenheit unseres Essener Oberbürgermeisters Thomas Kufen mit dem St. Johannesstift zum Ausdruck, die sich später auch noch in seinen Beiträgen auf Instagram und Facebook zeigte. Bezirksbürgermeisterin Margarete Roderig erzählte aus ihrer eigenen Biographie. Einen Großteil ihrer Kindheit und Jugendzeit habe sie damals im Kindergarten und im Mädchenheim der Don Bosco Schwestern verbracht. „Inklusion und Integration waren für Sr. Anneliese damals schon selbstverständlich, als es diese Begriffe im Sprachgebrauch überhaupt noch nicht gab”, betonte Borbecks Bezirksbürgermeisterin mit Blick auf ihre Familie.
Provinzialvikar P. Vahlhaus und Sr. Birgit Holtick sprachen stellvertretend für Provinzial P. Reinhard Gesing sowie Provinzleiterin Sr. Petra Egeling. Sie brachten den Dank und die Anerkennung für das Wirken am Standort Essen-Borbeck zum Ausdruck, den die „Padders” und Don Bosco Schwestern hoffentlich auch in Zukunft segensreich mit ihrer Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen gestalten können.
Im anschließenden Festvortrag ging P. Johannes Wielgoß auf die Anfänge, die Entwicklung sowie die Herausforderungen einer der größten salesianischen Niederlassungen in Deutschland ein.
Historische Aufnahme aus dem Archiv
Das musikalische Begleitprogramm gestalteten Schüler des Don Bosco-Gymnasiums: am Klavier Jan Kappauf (Q2) und Tim Cebotaru (9b) sowie am Saxophon Jakob Lersch (Q2). Philipp Thiel hatte mit unserem Ehemaligen Ben Bruckmann kurze Szenen einstudiert, die an P. Josef Förster (1947–1964 am St. Johannesstift) erinnerten, der in Borbeck sehr beliebt war und unglaubliche Wetzschätzung erfuhr. Im Anschluss traf man sich im Theatersaal bei kalten Getränken und Grillgut – so wie es sich Bischof Dr. Overbeck schon Ende Januar gewünscht hatte. Trotz Coronaeinschränkungen war er ja damals in unsere Hauskapelle gekommen, um gemeinsam mit einer kleinen Gruppe der Don Bosco Familie Gottesdienst zu feiern. Seinen Vorschlag, „holt den Festakt doch im Sommer nach, dann komme ich wieder und wir sind dann bei Kaltgetränken und Bratwurst zusammen”, haben wir nun gerne umgesetzt.
Text: Georg Schrepper, Don Bosco-Gymnasium, Essen
Bilder: Michael Guthmann SMDB, OZ Essen & Archiv der SDB, Essen
Don Bosco Familie feierte Maria-Hilf Fest
Pater Otto Nosbisch stand der Festmesse vor
Eine besondere Tradition im OZ Essen durfte nach langer Corona-Unterbrechung wieder stattfinden: Am 24. Mai, dem Hochfest Maria Hilfe der Christen, trafen sich viele Freundinnen und Freunde der Don Bosco Familie zum festlichen Gottesdienst in der Hauskapelle des St.-Johannes-Stifts der SDB in Essen-Borbeck.
Als Hauptzelebrant stand Direktor P. Otto Nosbisch dem Gottesdienst vor, und endlich war vielen Angehörigen der Don Bosco Familie die Mitfeier mit der Hausgemeinschaft der SDB und den hiesigen Don Bosco Schwestern wieder möglich.
In seiner Predigt ging P. Nosbisch auf die besondere Bedeutung dieses Hochfestes für die weltweite Don Bosco Familie ein. Er hob das grenzenlose Vertrauen Don Boscos und Maria Mazzarellos auf die Hilfe Mariens hervor und unterstrich dessen Bedeutung bis in die heutige Zeit, mit all ihrer Wichtigkeit für die Hilfsbedürftigen. In den aktuell schwierigen Zeiten zeigt sich die Bedeutsamkeit der Hilfe Mariens in der Unterstützung bei Flucht, Krieg, Naturkatastrophen und menschlichen Abgründen. Hier floss auch der Dank für den vereitelten Anschlag auf das Don Bosco-Gymnasium ein.
P. Nosbisch stellte das Bild der Schutzmantel-Madonna dabei in besonderer Weise in den Mittelpunkt der marianischen Verehrung in der Don Bosco Familie. Er stellte dabei den Bezug von der historischen Entwicklung der Marienverehrung bis zur Gegenwart her, in der wir Maria immer wieder um Hilfe und Beistand bitten. Er betonte die tragfähigen Säulen und Funda-mente der Marienverehrung, auf die wir noch heute ohne Zweifel bauen dürfen und es auch sollen.
Das jeweilige monatliche Rosenkranzgebet am 24., die Spendung des Maria- Hilf-Segens und das erst kürzlich begangene große Hoffest zum 100-jährigen Jubiläum der Don Bosco Schwestern in Borbeck und dem 150-jährigen Bestehen der FMA seit ihrer Gründung durch Don Bosco und Maria Mazzarello stellte er als tragfähiges und lebendiges Beispiel der Marienverehrung in unserem Gemeindeleben in Essen-Borbeck dar.
Zum Abschluss des Festgottesdienstes spendete P. Nosbisch den Festgästen den Maria-Hilf-Segen und lud die Festgemeinde herzlich zur lange vermissten Begegnung bei Gespräch, Austausch und zu Kaffee und Kuchen in die Schüler-Cafeteria des Don Bosco-Gymnasiums ein. Diese sehr rege Begegnung fand dann in einer gelockerten und ungezwungenen Atmo-sphäre statt. P. Nosbisch und Br. Johannes Enß informierten die „Tafel-Runde“ der Freunde Don Boscos über Neuigkeiten aus der Hausgemein-schaft, der Schulgemeinde und bauliche Veränderungen wie den Neubau der Turnhalle des Gymnasiums. Bei einer spontan durchgeführten Spendenaktion konnten die Salesianer symbolisch mehrere „BAUSTEINE“ unter den Anwesenden verteilen.
Bruder Johannes Enß mit Helm
Das Lob an die Jugendlichen der Boje (katholische Jugendsozialarbeit), die auch heuer den leckeren Kuchen gebacken hatten, gibt der Autor gerne weiter. Die leeren Kuchenplatten waren Zeuge dafür, dass er Allen wohl gemundet hat. Gesprächsrunden und Austausch wurden ausgiebig genutzt und fanden erst nach gut 3 Stunden um 18.00 Uhr ein Ende, als die abendliche Vesper in der Hausgemeinschaft bereits eingeläutet war.
Auf die nächsten Begegnungen zum Rosenkranzgebet am 24.06., zum 80. Gedenktag des Todes von P. Theodor Hartz SDB am 23.08.2022 sowie dem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Overbeck am Abend des 17.09.2022 freuen sich schon heute, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, das OZ Essen und die Freunde der Borbecker Don Bosco Familie.
Michael Guthmann SMDB, OZ Essen
(Text und Fotos)
Geburtstagsparty zum 100-jährigen in Essen-Borbeck
Mit Zuckerwatte, Jonglage und Drehorgel ging unter dem Motto „100 Jahre und ein Traum“ das Hoffest zum Jubiläum der Don Bosco Schwestern am 14. Mai 2022 über die Bühne. 100 Jahre und ein Traum - oder auch umgekehrt: Ein Traum und 100 Jahre!
Sr. Birgit Holtick, die zu Beginn des Festes im Innenhof der Don Bosco Kindertagesstätte kleine und große Gäste begrüßte, erinnerte an den Gründer ihrer Gemeinschaft, Johannes Bosco, der sich in seinem Leben immer wieder von seinen Träumen hat leiten lassen. Ein Traum des Gründers stand am Anfang des Instituts - und ein Traum der Verantwortlichen 1922 mit den Salesianern Don Boscos und den Don Bosco Schwestern den Geist Don Boscos und Maria Mazzarellos auch nach Deutschland zu tragen, und zwar ausgerechnet ins Ruhrgebiet, nach Essen-Borbeck, mitten hinein zwischen die Schlote, die Zechen, die Stahlindustrie und zu den Menschen, die so geerdet, ehrlich und bodenständig sind, zu den Arbeiter- und auch zu Straßenkindern. „Die lachenden Schwestern von Borbeck“ wurden die sechs Don Bosco-Schwe-stern genannt, die damals mit ein paar Stühlen, aber wenig sonstiger Habe in eine aufgegebene Gaststätte im Essener Westen zogen, um sich auf ihre fröhliche Art um benachteiligte Kinder zu kümmern.
100 Jahre! So vieles durfte durch alle Höhen und Tiefen der Geschichte hindurch in Essen-Borbeck wachsen. Das „Jubiläums-Hoffest“ war ein Ausdruck all dessen, was den vielen Schwestern, die das Leben vor Ort in 100 Jahren mitgestalten durften, immer ein Anliegen war: Freude und Lebendigkeit, Offenheit für ALLE, die gern kommen wollten. So waren Kinder, die momentan die Kindertagesstätte besuchen, mit ihren Eltern und Geschwistern ebenso unter den vielen Gästen, wie „ehemalige Kindergartenkinder“ ganz unterschiedlicher Altersguppen. Dazu kamen Freunde, Wohltäterinnen und Wohltäter, Nachbarn, Mitglieder der Don Bosco Familie, Salesianer und Schwestern, die in früheren Jahren hier gewirkt haben.
Natürlich durfte auch Provinzleiterin Sr. Petra Egeling nicht fehlen. Diese sprach zu Beginn des Fests gemeinsam mit Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk von St. Dionysius ein kurzes Grußwort und hielt sich dann ganz selbstverständlich mitten unter der Schar der Gäste auf. Eine ganz besondere Freude war für Schwestern und Gäste der sehr spontane Besuch von Weihbischof Ludger Schepers, der im Bistum Essen mit der Begleitung der Ordensgemeinschaften betraut ist.
Das bunte Bühnenprogramm mit Musikbeiträgen von verschiedenen Gruppen, Tänzen und Boxeinlagen der Kinder und Jugendlichen des Don Bosco-Clubs und mit einer besonderen Jonglagevorstellung des „DUO TIMING“ wurde ebenso begeistert angenommen, wie die unterschiedlichen „Akteure“ mit ihren Seifenblasen, der Drehorgel, dem Glücksrad und einer Kiste voller Überraschungen.
Auch eine Bastelaktion, bei der Figuren bemalt, ausgeschnitten und zu einer Menschenkette verbunden werden konnten (Quelle: Kindermissionswerk Sternsinger, Ausgabe 2/2022), kam vor allem bei den Kindern richtig gut an. Stolz präsentierten sie gegen Ende des Nachmittags ihr Ergebnis, das noch eine Weile in der Kindertagesstätte bewundert werden kann und das, wie Sr. Birgit Holtick betonte, auf wunderbare Weise zum Ausdruck bringt, was ein solches Fest ausmacht:
viele ganz verschiedene Menschen, Groß und Klein, in ihrer Einmaligkeit und Besonderheit bilden eine frohe, lebendige Gemeinschaft und können nur zusammen die Freude wirklich ge-nießen. Oder wie eines der Kinder treffend formulierte: „Einer allein hat keinen Spaß am Feiern!“
Natürlich war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt - inklusive eines riesigen Geburtstagskuchens mit der Zahl 100, den als erstes natürlich die Jüngsten anschneiden durften. Für die Kinder waren aber vor allem Popcorn und Zuckerwatte ein Highlight.
Die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte überraschten die Schwestern mit einem besonderen Geschenk: ein Stadtplan von Borbeck und Umgebung, eingerahmt von einem Herzen und der Aussage, dass die Schwestern zusammen mit den Salesianern und den Mitarbeiterinnen, Kindern und Familien der KiTa das Herz von Borbeck sind.
Text: Sr. Birgit Holtick FMA
Bilder: Michael Guthmann SMDB, OZ Essen
SMDB nahmen Abschied von ihrer Kirche
Am Pfingstmontag, 24. Mai 2021, hatten die SMDB Gelegenheit, in Gemeinschaft Abschied zu nehmen von der Kirche St. Johannes Bosco in Essen-Borbeck. Unter dem Motto „Mit Maria, unsere Mutter und Helferin, unterwegs im Glauben an eine gute Zukunft“ konnten wir das Maria-Hilf-Fest als Rückblick und als Ausblick feiern. Die Feier wurde vorbereitet von Sr. Rita Breuer, P. Otto Nosbisch, Michael Guthmann SMDB und Wilhelm Hartmann SMDB. Fast 60 Jahre lang war St. Johannes Bosco, das am 31. Mai 2021 im Zuge der Pfarreienneuordnung endgültig geschlossen wurde, ein wichtiger Ort für Eucharistie, Gebet und Gemeinschaft.
Michael Guthmann und Wilhelm Hartmann stellten in einem Rückblick zu Beginn der hl. Messe eindrücklich das bunte Leben und große Engagement der SMDB über all die Jahre der Gemeinsamkeit mit den FMA und SDB dar.
In seiner Predigt fand P. Otto ermutigende Worte, indem er betonte, dass es genügt, wie die Diener bei der Hochzeit zu Kana Wasser in unsere manchmal leeren Lebenskrüge zu füllen. Wasser steht dabei für das Alltägliche, für das, was wir selbst einbringen können, für das, was unser Leben ausmacht. Dabei sollen wir auf Jesus hören und das tun, was Er uns sagt.
Es ist schmerzlich, vom vertrauten Ort Abschied zu nehmen, aber, so P. Otto, Jesus im Geiste Don Boscos und Maria Mazzarellos zu verkündigen geht an jedem Ort. Und als Don Bosco Familie haben wir genau dazu den Auftrag.
Sr. Birgit Holtick FMA, Essen-Borbeck
Kontakt:
Für Anfragen zum Ortszentrum stehen Michael Guthmann (0201 684722) und Wilhelm Hartmann (0201 663722) zur Verfügung.